30 Jahre Äthiopisch-Orthodoxe Kirche in Deutschland
ÄTHIOPISCH-ORTHODOXE KIRCHE IN DEUTSCHLAND

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Zum 30-Jährigen Bestehen der Äthiopisch-Orthodoxen Gemeinde in Köln
16. Juni 2013

Sehr geehrter Erzpriester Dr. Merawi Tebege,
liebe Schwestern und Brüder der Äthiopisch-Orthodoxen Kirche, sehr geehrte Gäste,

Sehr herzlich grüße ich Sie im Namen der Evangelischen Kirche im Rheinland, insbesondere von Präses Manfred Rekowski. Die EKiR freut sich mit Ihnen über das Jubiläum, das Sie heute begehen und dankt ganz herzlich für die Einladung zu diesem schönen Fest.

Sie blicken heute auf 30 Jahre zurück. Das ist wirklich ein Grund zu feiern. Ich weiß nicht, ob Sie den Spruch kennen, den Studierende einmal erfunden haben und der inzwischen fast ein deutsches Sprichwort geworden ist. Der Spruch heißt: Trau keinem über 30. Die junge Generation hatte ihre eigenen Vorstellungen von einer besseren und anderen Welt. Ab 30 Jahren galt man als erwachsen, alt und nicht mehr flexibel.

Also, trau keinem über 30? Dazu gibt es ein Doppeltes zu sagen.

Zum einen: Die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche hat kein Problem mit dem Alt-Werden. Sie ist eine der traditionsreichsten und ältesten Kirchen dieser Welt. Sie blicken auf eine lange, nicht immer einfache, Geschichte zurück, ihre Spuren lassen sich bis in die Bibel hinein verfolgen. Wir, in diesem Teil der Welt, sind berührt und gesegnet von dieser reichen Tradition.

Zum anderen: Die Kirchengemeinde in Köln ist nun 30 Jahre alt. Nach der Vorstellung der Jungen ist sie nun erwachsen. Und tatsächlich war die kleine Gruppe äthiopischer Christinnen und Christen, die hier vor 30 Jahren begannen, eine Gemeinde aufzubauen, wie ein kleines Kind, das viel Hilfe und Fürsorge brauchte. Viele haben geholfen: Die Evangelische Kirchengemeinde hier vor Ort, der Superintendent und spätere Präses Manfred Kock, die Evangelische Kirche in Deutschland mit Dr. Jürgen Micksch. Von ihm soll ich Sie sehr herzlich grüßen, da er selber leider nicht kommen kann. Nun ist die Gemeinde heran gewachsen, groß geworden. Zwar sind Sie immer noch auf Hilfe angewiesen, selbst aber oft schon zum Helfer geworden, vor allem für die Glaubensgeschwister in Äthiopien, aber auch für uns. Sie waren uns Helfer der Freude, wie es der Apostel Paulus sagt.

Von Jesus Christus wissen wir, dass er mit ca. 30 Jahren in die Öffentlichkeit trat, Jünger berief, das Reich Gottes ankündigte: Siehe, das Reich Gottes ist nahe herbei gekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium. Der Wunsch nach einer besseren und anderen Welt, nach einer gerechten Welt, ohne Hunger und Krieg, einer Welt in der sich Gerechtigkeit und Frieden küssen, dieserWunsch hört auch mit 30 Jahren nicht auf. Der Wunsch, dass Menschen nicht fliehen müssen vor Armut und Leid, der Wunsch, dass Menschen eine Heimat, ein neues Zuhause finden, dieser Wunsch eint uns.

Dass Sie hier heute feiern, dass wir Ihre Gäste sein können, das ist ein Vorgeschmack auf das große Fest im Reiche Gottes, zu dem uns unser gemeinsamer Herr Jesus Christus einlädt.

So segne der Dreieinige Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist
diese Gemeinde und durch sie uns alle.

Grußwort der
Evangelischen Kirche im Rheinland

Barbara Rudolph, Oberkirchenrätin

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